Hola,
da sich am heutigen Tag die Richter des
TPPs zur Beratung und Bearbeitung der Informationen, die in den
letzten Tagen zusammen getragen wurden, zurückgezogen haben, konnten
wir ihn für einige kulturelle Anlaufpunkte in der Stadt nutzen.
Als erstes haben wir uns auf das Frida
Kahlo Haus im Stadtteil „Coyoacán“ geeinigt.
Coyoacán, das bis 1929 eine
eigenständige Stadt war, ist bis heute für seinen kolonialen Stil
bekannt und zieht seit jeher vor allem Künstler zum leben und
arbeiten in den Süden Mexiko-Stadts. In
der Sprache der Azteken bedeutet der Name soviel wie „Ort der
Kojoten“ was sich auch auf dem Zeichen der Metrostation
wiederspiegelt.
Gefundenen Aufzeichnungen zufolge,
besteht die Stadt bereits seit 1330 nach Christus. Im weiteren
Verlauf der Stadtgeschichte hat Cortés hier den ersten Stadtrat
Neuspaniens errichtet, nutzte den Ort zum Anbau von Zuckerrohr und
Weizen und lies sich selbst hier nieder.
Das Frida Kahlo Haus, welches aufgrund
seiner auffälligen blauen Wandbemalung auch „Casa Azul“ (Blaues
Haus) genannt wird, stellt nicht nur ein Museum zur Ausstellung der
Werke dar, es ist auch das bis heute sehr gut gepflegte Eltern- und
Wohnhaus Frida Kahlos.
Der Innenhof und Außenbereich des
Anwesens besteht aus viel grün und bildet eine Art Oase welche den
Lärm der Stadt wie ausblendet.
Das Haupthaus, das aus zwei Stockwerken
besteht, wird zur Ausstellung privater Gegenstände sowie Werken
Kahlos und ihrem Mann Diego Rivera genutzt.
Zur Malerei kam Frida Kahlo durch einen
Verkehrsunfall im Alter von 18 Jahren, in welchem sie sich so schwer
verletzte, dass sie zunächst ans Bett gefesselt war. Das Malen, was
sie zunächst nur zur reinen Beschäftigung tat, half ihr im weiteren
Verlauf ihres Lebens zur Bewältigung physischer sowie psychischer
Schmerzen ausgelöst durch ihren Unfall, die zahlreichen Affären
ihres Mannes Diego und einen unerfüllten Kinderwunsch. Die
Anspielungen sind teils deutlich in ihren Bildern wieder zu finden.
Ihre künstlerische Karriere fand im
Jahr 1954 ein frühes Ende nachdem sie an den Folgen einer
Lungenembolie starb.
Heute gilt Frida Kahlo als wichtigste
Künstlerin Mexikos und zu einer der wichtigsten Künstlerinnen
Latein Amerikas. Ihre Werke wurden außerdem von der mexikanischen
Regierung zum nationalen Kulturgut ernannt.
Unser
zweites Tagesziel war der „Bazar Artesanal Mexicano de Coyoacán“
den wir in wenigen Gehminuten erreichten.
Bildunterschrift hinzufügen |
Die
zweistöckige Halle war voller kleiner Stände an denen vor allem
Schmuck, Kleidung und Souvenirs verkauft werden. Die Produkte kamen
aus dem gesamten Land was sich beispielsweise an traditioneller
Kleidung aus Oaxaca oder an Stoffprodukten aus Chiapas zeigte.
Im
Eingangsbereich des Marktes finden sich in Stein gehauene Kojoten die
an den eingangs erwähnten, urs
prünglichen Namen des Stadtviertels erinnern sollen.
Nicht
nur der Markt war eine Sehenswürdigkeit. Das gesamte umliegende
Gebiet lädt ein erkundet zu werden. Neben weiteren Ständen gab es
einen großen Park in dem viele Menschen saßen und sich scheinbar
eine Auszeit von dem Treiben der Stadt nahmen.
Den
Tag haben wir mit einem Nachtreff der Jugendanhörung beendet. Es
fand in dem Haus statt, in dem wir am zweiten Tag unseres
Aufenthaltes einen Ausblick über die nächsten Tage erhalten haben.
Es
wurden nochmal die Ergebnisse des Tribunals besprochen und wie es in
den nächste Wochen und Monaten weitergehen soll und weitere
organisatorische Einzelheiten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen