Samstag, 15. November 2014

9. Tag - 14.November 2014

Hola,

da sich am heutigen Tag die Richter des TPPs zur Beratung und Bearbeitung der Informationen, die in den letzten Tagen zusammen getragen wurden, zurückgezogen haben, konnten wir ihn für einige kulturelle Anlaufpunkte in der Stadt nutzen.

Als erstes haben wir uns auf das Frida Kahlo Haus im Stadtteil „Coyoacán“ geeinigt.
Coyoacán, das bis 1929 eine eigenständige Stadt war, ist bis heute für seinen kolonialen Stil bekannt und zieht seit jeher vor allem Künstler zum leben und arbeiten in den Süden Mexiko-Stadts. In der Sprache der Azteken bedeutet der Name soviel wie „Ort der Kojoten“ was sich auch auf dem Zeichen der Metrostation wiederspiegelt.
Gefundenen Aufzeichnungen zufolge, besteht die Stadt bereits seit 1330 nach Christus. Im weiteren Verlauf der Stadtgeschichte hat Cortés hier den ersten Stadtrat Neuspaniens errichtet, nutzte den Ort zum Anbau von Zuckerrohr und Weizen und lies sich selbst hier nieder.

Das Frida Kahlo Haus, welches aufgrund seiner auffälligen blauen Wandbemalung auch „Casa Azul“ (Blaues Haus) genannt wird, stellt nicht nur ein Museum zur Ausstellung der Werke dar, es ist auch das bis heute sehr gut gepflegte Eltern- und Wohnhaus Frida Kahlos.
Der Innenhof und Außenbereich des Anwesens besteht aus viel grün und bildet eine Art Oase welche den Lärm der Stadt wie ausblendet.
Das Haupthaus, das aus zwei Stockwerken besteht, wird zur Ausstellung privater Gegenstände sowie Werken Kahlos und ihrem Mann Diego Rivera genutzt.
Zur Malerei kam Frida Kahlo durch einen Verkehrsunfall im Alter von 18 Jahren, in welchem sie sich so schwer verletzte, dass sie zunächst ans Bett gefesselt war. Das Malen, was sie zunächst nur zur reinen Beschäftigung tat, half ihr im weiteren Verlauf ihres Lebens zur Bewältigung physischer sowie psychischer Schmerzen ausgelöst durch ihren Unfall, die zahlreichen Affären ihres Mannes Diego und einen unerfüllten Kinderwunsch. Die Anspielungen sind teils deutlich in ihren Bildern wieder zu finden.
Ihre künstlerische Karriere fand im Jahr 1954 ein frühes Ende nachdem sie an den Folgen einer Lungenembolie starb.
Heute gilt Frida Kahlo als wichtigste Künstlerin Mexikos und zu einer der wichtigsten Künstlerinnen Latein Amerikas. Ihre Werke wurden außerdem von der mexikanischen Regierung zum nationalen Kulturgut ernannt.

Unser zweites Tagesziel war der „Bazar Artesanal Mexicano de Coyoacán“ den wir in wenigen Gehminuten erreichten.
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Die zweistöckige Halle war voller kleiner Stände an denen vor allem Schmuck, Kleidung und Souvenirs verkauft werden. Die Produkte kamen aus dem gesamten Land was sich beispielsweise an traditioneller Kleidung aus Oaxaca oder an Stoffprodukten aus Chiapas zeigte.
Im Eingangsbereich des Marktes finden sich in Stein gehauene Kojoten die an den eingangs erwähnten, urs

prünglichen Namen des Stadtviertels erinnern sollen.

Nicht nur der Markt war eine Sehenswürdigkeit. Das gesamte umliegende Gebiet lädt ein erkundet zu werden. Neben weiteren Ständen gab es einen großen Park in dem viele Menschen saßen und sich scheinbar eine Auszeit von dem Treiben der Stadt nahmen.

Den Tag haben wir mit einem Nachtreff der Jugendanhörung beendet. Es fand in dem Haus statt, in dem wir am zweiten Tag unseres Aufenthaltes einen Ausblick über die nächsten Tage erhalten haben.
Es wurden nochmal die Ergebnisse des Tribunals besprochen und wie es in den nächste Wochen und Monaten weitergehen soll und weitere organisatorische Einzelheiten.


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